FutÞark
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IntroductionEinleitung

The Edda credits Odin, the father of the gods, with the invention and distribution of runic writing.Die Edda schreibt dem Göttervater Odin die Erfindung und Verbreitung der Runenschrift zu.

The Snorra Edda
 
Odin,
Father of the Gods
and
the Well of Urd
Die Snorra-Edda
 
Odin,
Vater der Götter
und der
Brunnen von Urd

Odin, the father of the gods in Norse mythology, gained his wisdom from drinking from Mimir’s spring, for which he pawned one of his eyes. The ravens Hugin and Munin, who sit on his shoulders, tell him everything that happens in the world.Odin, der Vater der Götter in der nordischen Mythologie, erlangte seine Weisheit aus dem Trunk von Mimirs Quelle, wofür er eines seiner Augen verpfändete. Die Raben Hugin und Munin, die auf seinen Schultern sitzen, erzählen ihm alles, was in der Welt geschieht.

While the other gods indulge in the pleasures of Valhalla and seek adventure, battle and love, Odin gives himself over to the search for wisdom and the exploration of being. Odin himself draw the runic letters from the well of Urd, the epitome of all secret wisdom.Während die anderen Götter sich den Freuden Walhallas hingeben und Abenteuer, Kampf und Liebe suchen, gibt sich Odin der Suche nach Weisheit und dem Erforschen des Seins hin. Odin selbst zog die Runenzeichen aus dem Brunnen Urds, dem Inbegriff aller geheimen Weisheit.

Hávamál

The Sayings of the High OneDie Worte des Erhabenen


I know that I hung
On the wind-blasted tree
All of nights nine,
Pierced by my spear
And given to Odin,
Myself sacrificed to myself
On that pole
Of which none know
Where its roots run.
Ich weiß, dass ich hing
An dem windgepeitschten Baum
Alle neun Nächte lang,
Durchbohrt von meinem Speer
Und Odin übergeben,
Mir selbst geopfert
Auf diesem Pfahl,
Von dem keiner weiß,
Wo seine Wurzeln verlaufen.

No aid I received,
Not even a sip
From the horn.
Peering down,
I took up the runes –
Screaming I grasped them –
Then I fell back from there.
Ich erhielt keine Hilfe,
Nicht einmal einen Schluck
Aus dem Horn.
Ich spähte hinunter,
Nahm die Runen auf –
Schreiend ergriff ich sie –
Dann fiel ich von dort zurück.


Odin hangs himself from the world-tree Yggdrasil, whose branches hold the Nine Worlds and whose roots spring from the well of Urd, the source of all wisdom. In its waters, the runes have their native dwelling-place.Odin hängt sich selbst an den Weltenbaum Yggdrasil, dessen Äste die Neun Welten tragen und dessen Wurzeln dem Brunnen von Urd entspringen, der Quelle aller Weisheit. In diesem Wasser haben die Runen ihre Heimat.

Völuspá

Insight of the SeeressEinblicke der Seherin


There stands an ash
Called Yggdrasil,
A mighty tree
Showered in white hail.
From there come the dews
That fall in the valleys.
It stands evergreen
Above Urd’s Well.
Es steht eine Esche
Namens Yggdrasil,
Ein mächtiger Baum,
Benetzt mit weißem Nebel.
Von ihr kommt der Tau,
Der in die Täler fällt.
Sie steht immergrün
Über der Quelle von Urd.

From there come maidens,
With great wisdom,
Three from the lake
That stands beneath the pole.
One is called Urd,
Another Verdandi,
Skuld the third;
They carve into the tree
The lives and fates of children.
Von dort kommen Frauen,
Mit großer Weisheit,
Drei von dem See,
Der unter dem Stamm liegt.
Die eine heißt Urd,
Die and’re Verdandi,
Skuld die dritte;
Sie schnitzen in den Baum
Das Leben und die Schicksale der Kinder.


The three maidens of destiny are the Norns, who live on the banks of the Urd water and carve the fates of all beings with runes into the bark of Yggdrasil.Die drei Schicksalsfrauen sind die Nornen, die am Ufer des Wassers von Urd leben und das Schicksal aller Wesen mit Runen in die Rinde von Yggdrasil ritzen.

Originally, in ancient Germanic mythology, there is one Norne who determines fate, namely Urd. This later becomes the trinity described in the seeress poem.In der alten germanischen Mythologie gibt es ursprünglich eine schicksalsbestimmende Norne, nämlich Urd. Diese wird später zu der im Gedicht der Seherin beschriebenen Dreiheit.

Urd (fate) represents the burden of the past. Verdandi (the becoming) personifies the present, Skuld (guilt, destiny) the future. Together they control the destinies of mankind using the magic of the rune signs.Urd (Schicksal) repräsentiert die Last der Vergangenheit. Verdandi (das Werdende) personifiziert die Gegenwart, Skuld (Schuld, Bestimmung) die Zukunft. Gemeinsam lenken sie die Geschicke der Menschen und nutzen dafür die Magie der Runenzeichen.

Odin, to whom mankind attributes the invention of writing, took the letters from the source of wisdom, the well of Urd, and gave them to the people. The signs themselves have always existed.

Odin, dem die Menschheit die Erfindung der Schrift zuschreibt, entnahm die Buchstaben der Quelle der Weisheit, dem Brunnen von Urd, und schenkte sie den Menschen. Die Zeichen selbst aber gab es schon immer.

The Elder FuÞark is also called the Common Germanic runic series, because it was used by all Germanic tribes until the 8th century CE. It consisted of 24 characters with which all the sounds of the Germanic languages of the time could be represented. From the fifth century onwards, an extended set of runes developed in England and Frisia, the Anglo-Saxon FuÞorc. With this extension, umlauts and some other additional consonants could be represented. In the Viking Age, the runic series was simplified again and the number of characters was reduced to 16. From the end of the 10th century, dotting was used to distinguish different sounds that were represented with the same character. This script, which was widespread throughout Scandinavia and has the most extensive corpus of inscriptions, is called the Younger FuÞark.

Runic series were arranged in groups of 8 or 6 characters, with each rune having its place. In this way, it was possible to encode a particular rune by indicating the row and column, for example, a staff with the corresponding number of branches to the left and right. This widespread type of encoding was called secret runes.

Das ältere FuÞark wird auch gemeingermanische Runenreihe genannt, da es von allen germanischen Stämmen bis ins 8. Jahrhundert d.Z. benutzt wurde. Es bestand aus 24 Zeichen, mit denen alle Laute der damaligen germanischen Sprachen dargestellt werden konnten. Ab dem 5. Jahrhundert bildete sich eine erweiterte Runenreihe in England und Friesland heraus, das angelsächsische FuÞorc. Mit dieser Erweiterung konnten auch Umlaute und einige weitere Konsonanten dargestellt werden. In der Wikingerzeit wurde die Runenreihe wieder vereinfacht, die Zeichenanzahl wurde auf 16 reduziert. Als Kennzeichnung für Laute, die mit dem gleichen Zeichen dargestellt wurden, verwendete man ab dem Ende des 10. Jahrhunderts eine Punktierung zur Unterscheidung. Diese Schrift, die in ganz Skandinavien verbreitet war und über den umfangreichsten Inschriftenkorpus verfügt, nennt man das jüngere FuÞark.

Runenreihen wurden in Gruppen zu je 8 oder 6 Zeichen angeordnet, in dem jede Rune ihren Platz hat. So war es möglich, durch Angabe der Zeile und Spalte eine bestimmte Rune zu kodieren, beispielsweise durch einen Stab mit der entsprechenden Anzahl von Zweigen nach links und rechts. Diese verbreitete Art der Kodierung nannte man Geheimrunen.

ProfileProfil

writing categorySchrifttyp

FuÞark belongs to the Greek script family. It is a righthanded alphabet. The lines follow from top to bottom.

FuÞark gehört zur griechischen Schriftfamilie. Es ist ein rechtsläufiges Alphabet. Die Zeilen folgen von oben nach unten.

periodZeitraum

sinceseit150sinceseit150

languagesSprachen

  • Germanic languagesGermanische Sprachen

unicodeUnicode

Futhark 16A0 – 16FF

ExampleTextbeispiel

GothicGotisch

ᚨᛚᛚᚨᛁ ᛗᚨᚾᚾᚨ ᚠᚱᛖᛁᚺᚨᛚᛋ ᛃᚨᚺ ᛋᚨᛗᚨᛚᛖᛁᚲᛟ ᛁᚾ ᚹᚨᛁᚱᚦᛁᛞᚨᛁ ᛃᚨᚺ ᚱᚨᛁᚺᛏᛖᛁᛋ ᚹᚨᚢᚱᚦᚨᚾᛋ. ᚠᚱᚨᚦᛖᛁ ᛃᚨᚺ ᛗᛁᚦᚹᛁᛋᛋᛖᛁ ᚷᛁᛒᚾᚨᚾᛋ ᛃᚨᚺ ᛚᛁᛒᚨᚾᛞᚨᚢ ᛋᚹᛇ ᛒᚱᛟᚦᚱᛃᚢᛋ.

Transliteration

Allái manna freihals jah samaleikō in waírþidái jah raihteis waúrþans. Fraþei jah miþwissei gibnans jah libandau swē broþrjus.

TranslationÜbersetzung

All human beings are born free and equal in dignity and rights. They are endowed with reason and conscience and should act towards one another in a spirit of brotherhood.Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

CharactersSchriftzeichen

ᚠ ᚢ ᚦ ᚨ ᚱ ᚲ
ᚷ ᚹ ᚺ ᚾ ᛁ ᛃ
ᛇ ᛈ ᛉ ᛊ ᛏ ᛒ
ᛖ ᛗ ᛚ ᛜ ᛞ ᛟ

The alphabetDas Alphabet

The Elder FuÞark, the Germanic rune seriesDas ältere FuÞark, die germanische Runenreihe

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The Anglo-Saxon FuÞorcDas angelsächsische FuÞorc

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Runes are still used today. In the Middle Ages, the runic series were researched and placed next to the classical alphabets; own extensions and secret scripts based on the runes were popular. Due to their independent development in Northern Europe, they were instrumentalised for political and ideological goals, especially under National Socialism. Runes are considered to carry magical powers and are used for religious and esoteric purposes. Runes are used as symbols in various musical genres, especially in Viking Metal. The FuÞark formed the basis for the runic scripts of the dwarves and elves in J.R.R. Tolkien’s fantasy worlds, known as Cirth; the various further developments are called Angerthas.

Runen werden bis in die heutige Zeit verwendet. Im Mittelalter wurden die Runenreihen erforscht und neben die klassischen Alphabete gestellt; beliebt waren eigene Erweiterungen und Geheimschriften auf Basis der Runen. Aufgrund der eigenständigen Entwicklung in Nordeuropa wurden sie für politische und ideologische Ziele instrumentalisiert, insbesondere im Nationalsozialismus. Runen gelten als Träger magischer Kräfte und werden für religiöse und esoterische Zwecke benutzt. Runen werden in verschiedenen Musikrichtungen als Symbole verwendet, insbesondere im Viking Metal. Das FuÞark bildete die Grundlage für die als Cirth bezeichneten Runenschriften der Zwerge und Elfen in J.R.R. Tolkiens Fantasiewelten; die verschiedenen Weiterentwicklungen werden dort Angerthas genannt.

Sources, links and further readingQuellen, Links und weiterführende Literatur

  • mb fonts kurintu font folio noto fonts
  • Wikipedia en Wikipedia de
  • mb editor
om