IntroductionEinleitung
As in all South Indian languages, there is a distinct diglossia in Tamil, where the written language differs significantly from the spoken language. In order to write Sanskrit with today’s Tamiḻ, which has a reduced number of characters, additional characters from the Grantha are added; however, today most Sanskrit texts are written with Devanāgarī also in southern India.
Wie in allen südindischen Sprachen gibt es auch im Tamil eine ausgeprägte Diglossie, bei der die Schriftsprache deutlich von der gesprochenen Umgangssprache abweicht. Um mit dem heutigen Tamiḻ, das eine reduzierte Zeichenanzahl hat, Sanskrit zu schreiben, werden weitere Zeichen aus der Grantha hinzugefügt; meist werden Sanskrittexte aber auch im Süden Indiens mit Devanāgarī geschrieben.
ProfileProfil
writing categorySchrifttyp
Tamiḻ belongs to the Brahmic script family and is a righthanded abugida. The lines follow from top to bottom.
Tamiḻ gehört zum indischen Schriftenkreis und ist eine rechtsläufige Abugida. Die Zeilen folgen von oben nach unten.
periodZeitraum
sinceseit 700sinceseit 700
languagesSprachen
unicodeUnicode
Tamil 0B80 – 0BFF
Family Tree South IndiaStammbaum Südindien
ExampleTextbeispiel
Tamiḻ தமிழ்
மனிதப் பிறவியினர் சகலரும் சுதந்திரமாகவே பிறக்கின்றனர்; அவர்கள் மதிப்பிலும் உரிமைகளிலும் சமமானவர்கள். அவர்கள் நியாயத்தையும் மனசாட்சியையும் இயற்பண்பாகப் பெற்றவர்கள். அவர்கள் ஒருவருடனொருவர் சகோதர உணர்வுப் பாங்கில் நடந்துகொள்ளல் வேண்டும்.
Transliteration
Maṉitap piṛaviyiṉar čakalarum čutantiramākavē piṛakkiṉṛaṉar; avarkaḷ matippilum urimaikaḷilum čamamāṉavarkaḷ. Avarkaḷ niyāyattaiyum maṉačāṭčiyaiyum iyaṛpaṇpākap peṛṛavarkaḷ. Avarkaḷ oruvaruṭaṉoruvar čakōtara uṇarvup pāṅkil naṭantukoḷḷal vēṇṭum.
TranslationÜbersetzung
All human beings are born free and equal in dignity and rights. They are endowed with reason and conscience and should act towards one another in a spirit of brotherhood.Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
CharactersSchriftzeichen
அ ஆ இ ஈ உ ஊ
எ ஏ ஐ ஒ ஓ ஔ
க ங ச ஞ ட ண த ந ப ம
ய ர ல வ
ழ ள ற ன
ஶ ஷ ஸ ஹ
ஜ க்ஷ ஶ்ரீ
The characters of the Brahmic scripts are arranged according to place and manner of articulation. First come the vowels, consisting of simple and compound vowels. Then come the consonants, beginning with the five vargas (classes) that determine the place of articulation. Each varga ends with the class nasal. After the vargas come the other consonants.
Modifiers, the mātrās, change the vowel sound that follows a consonant, so that the independent vowel characters are used only when no consonant precedes. In the following description, I begin with the consonants, then introduce the vowels to allow comparison with the corresponding mātrās.
Die Buchstaben der brahmischen Schriften werden nach Artikulationsort und -art angeordnet. Zuerst kommen die Vokale, bestehend aus einfachen und zusammengesetzten Vokalen. Dann folgen die Konsonanten, beginnend mit den fünf Vargas (Klassen), die den Ort der Artikulation bestimmen. Jeder Varga endet mit dem Klassen-Nasal. Nach den Vargas kommen die weiteren Konsonanten.
Modifikatoren, die Mātrās, ändern den Vokallaut, der einem Konsonanten folgt, so dass die unabhängigen Vokalbuchstaben nur benutzt werden, wenn kein Konsonant vorausgeht. In der folgenden Beschreibung beginne ich mit den Konsonanten, danach stelle ich die Vokale vor, um einen Vergleich mit den korrespondierenden Mātrās zu ermöglichen.
Vyañjana – consonantsKonsonanten
The series of characters begins with a special letter for a fricative [h]; this sound does not occur before vowels and is written as ḵ in the Latin transcription. The other consonantal characters end in the inherent vowel a in the basic form.
Die Zeichenreihe beginnt mit einem speziellen Buchstaben für ein deutliches [h]; dieser Laut kommt nicht vor Vokalen vor und wird in der lateinischen Umschrift als ḵ geschrieben. Die anderen Zeichen enden in der Grundform auf den inhärenten
Vokal a.
avargas
Grantha lettersGranthazeichen
In Tamiḻ, as in all Indian languages, there are retroflex sounds in which the tip of the tongue is bent backwards (as in the American /r/); these sounds are marked in the Latin transcription by an underset dot.
Im Tamiḻ gibt es wie in allen indischen Sprachen retroflexe Laute, bei der die Zungenspitze nach hinten gebogen wird (wie beim amerikanischen r); diese Laute werden in der lateinischen Umschrift durch einen untergesetzten Punkt gekennzeichnet.
Śakti – vowelsVokale
For pure vowel syllables, the Tamiḻ has its own letters, as in most abugidas, while for syllables with a consonantal anlaut, the consonantal characters are provided with modifying marks (the mātrās). In the list, all modifiers are presented using the letter க as an example.
Für reine Vokalsilben gibt es im Tamiḻ wie in den meisten Abugidas eigene Zeichen, während für Silben mit konsonantischem Anlaut die Konsonantenzeichen mit modifizierenden Zeichen (den Matras
) versehen werden. In der Liste werden alle Modifikatoren beispielhaft am Buchstaben க vorgestellt.
The vowels a, i, u, e and o exist as short and long forms, whereby the short vowel sounds are pronounced more openly (approximately as in English); the long vowels are represented in Latin by doubling or with a superimposed line (macron).
Die Vokale a, i, u, e und o gibt es als kurze und lange Form, wobei die kurzen Vokallaute offener gesprochen werden (etwa wie im Deutschen); die langen Vokale werden im Lateinischen durch Verdopplung oder mit einem übergesetzten Strich (Makron) dargestellt.
diacritics and symbolsDiakritika und Symbole
The anusvāra (after-sound) replaces a class nasal as a superimposed circle (i.e. the nasal of the group of the following consonant, before d it is pronounced [n], but before p [m]). The strong aspiration of a vowel is marked by a trailing āytam, the first letter of the abugida. Tamiḻ has far fewer consonants than the other Indian scripts, and there are no ligatures; consonants without a following vowel are marked by a superimposed dot (the புள்ளி puḷḷi).
Der Anusvāra (Nachlaut) ersetzt als übergestellter Kreis einen Klassen-Nasal (also den Nasal der Gruppe des folgenden Konsonanten, vor d wird er [n] gesprochen, vor p jedoch [m]). Die starke Behauchung eines Vokals wird durch ein nachgestelltes āytam, den ersten Buchstaben der Abugida, gekennzeichnet. Tamiḻ hat weit weniger Konsonanten als die anderen indischen Schriften, außerdem gibt es keine Ligaturen; Konsonanten ohne einen folgenden Vokal werden durch einen übergesetzten Punkt (den புள்ளி puḷḷi) gekennzeichnet.
Sources, links and further readingQuellen, Links und weiterführende Literatur